Lehmann konnte den rund 15 Zuhörern zwar noch keine aktuellen Daten zur Kriminalitätsstatistik in Erkner und der Region vorlegen. Die gibt es erst im März. Sicher sei jedoch, dass in Erkner weniger eingebrochen werde als in Schöneiche oder Woltersdorf. „Aber für die Betroffenen ist jeder Einbruch einer zu viel“, erklärte er.
Interessante Zahlen hatte er trotzdem parat. „Die Mehrzahl der Täter, die wir kriegen, sind Deutsche, auch wenn das anders vermutet wird“, sagt er. Und zwar 60 Prozent. Ausländische Täter seien allerdings oft bandenmäßig organisiert und schwer zu fassen. Rund 88 Prozent aller Einbrüche werden in der Zeit zwischen 8 und 22 Uhr verübt, eher selten steigen Täter in Wohnungen und Häuser mitten in der Nacht ein. Besonders oft kommen die Diebe im Schutz der Dunkelheit, gern am Freitagabend oder am Sonnabend, wenn die Familie beim Großeinkauf ist oder im Theater sitzt.
Was also tun für mehr Sicherheit? Burkhard Lehmann empfahl einen Zaun ums Haus, Sichtachsen zum Nachbarn und eine gute Beleuchtung mit Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren im Haus – und mehr mechanische Sicherheit bei Fenstern und Türen. Denn die meisten Einbrecher geben nach fünf erfolglosen Minuten auf.
Fenster und Fenstertüren der DIN EN 1627 mit einer Widerstandsklasse von mindestens RC2 bieten einen guten Einbruchschutz. Doch auch ältere Fenster und Türen lassen sich nachrüsten, mit Pilzköpfen, abschließbaren Fenstergriffen und zusätzlichen Scharnieren.
Unter den Zuhörern war Hannelore Buhl vom Seniorenbeirat. Sie hätte sich mehr Informationen für Senioren gewünscht. Im Anschluss ging sie deshalb auf Lehmann zu, um ihn für einen Vortrag vor dem Seniorenbeirat zu gewinnen. Auch CDU-Ortschef Daniel Rosentreter hatte sich mehr Bürger und mehr Diskussion erhofft.