Auch mit der Stimme ihres Bürgermeisters Jochen Kirsch kommen die Sozialdemokraten auf 11, Linke und CDU zusammen dagegen auf 12 Stimmen. Dass diese theoretische Mehrheit zum Tragen kommt, scheint nach den Aussagen der Parteispitzen und nach den Erfahrungen der Vergangenheit indes eher unwahrscheinlich.
Dennoch bewertete Henryk Pilz, Parteichef und Spitzenkandidat der CDU, diese Entwicklung als begrüßenswert. Er freue sich, dass er zwei neue Mitstreiter hat, den parteilosen Erik Nickel und Christian Förster. Beide sind von Beruf Polizist. Die Spitzenposition von Jörg Rintisch, der wie vor fünf Jahren die meisten Stimmen für die Partei holte, schrieb Pilz dessen großer Bekanntheit als alter Erkneraner zu. Dass seine Fraktion jetzt wieder vier Stadtverordnete zählt wie vor 2008, ist für Pilz die Rückeroberung des vor fünf Jahren an die FDP abgegebenen Mandats. Die damalige Vertreterin der Freidemokraten hatte ihren Sitz aber kurz nach der Wahl aufgegeben. Maik Teupel, der dieses Mal für die FDP als Einzelkandidat ins Rennen ging, blieb deutlich unter der für einen Sitz erforderlichen Stimmenzahl. Er sagte am Montag, er müsse das Ergebnis akzeptieren.